Ehrenmord in Kahnouj


Datum der Ermordung: März 2022
Datum der Veröffentlichung: 31. April 2023
In der Stadt Kahnouj wurde eine Frau namens Zobaideh von ihrem Mann durch mehrere Messerstiche getötet und ihre Leiche anschließend verbrannt.
Nach Angaben der Belutschistan-Aktivistenkampagne wurde im März 2022, also vor etwa einem Jahr, eine Frau von ihrem Ehemann in Kahnouj ermordet. Sie soll einen kleinen Sohn haben. Der Mörder (Mr. S.M. genannt), hatte unter dem Vorwand des nicht bewiesenen Ehebruchs seiner Frau, sie in die Berge um Zarchin gebracht und mit mehreren Messerstichen getötet. Die genaue Identität des Mörders wurde nach einem Jahr nicht bekannt gegeben, und es liegen keine Informationen über seine Verhaftung oder Verurteilung vor.
Der erschreckende Punkt bei der Meldung dieser Quelle an belutschische politische Aktivisten ist, dass dies das 13. Mädchen ist, das von ihren Verwandten in Kahnouj mit dieser Methode getötet wurde.
Ein Schriftsteller und ziviler Aktivist in Sistan und Belutschistan sagt:
„Nach der Ermordung Hagars im vergangenen Sommer erfuhr ich auch von Zobaideh Ermordung; die vierzigjährige Zobaideh wurde von ihrem Mann angezündet, und nach Angaben ihrer Verwandten hat ihr inzwischen verschwundener Mann versucht, den Vorfall durch Selbstverbrennung darzustellen. Zobaideh hatte einen großen Altersunterschied zu ihrem Mann, und wegen ihres Kindes und Mangel an notwendigem Schutz, schwieg und duldete das unterdrückerische Verhalten ihres Mannes. Ich habe gestern auch die Geschichte von Sarah gehört, die nur 15 Jahre alt war und von ihrem Mann erstochen wurde.“ Diese drei bitteren Schicksale sind in kurzer Zeit geschehen, die keine geografische Grenze haben. Frauen wurden schon immer unterdrückt. Sie sind nicht nur selbst Opfer, sondern ihre Mörder sind auch Opfer der Gesellschaft.
Grundsätzlich werden solche sozialen Themen, besonders in Bezug auf Frauen unter dem Vorwand der „Ehre“ in der Öffentlichkeit nicht thematisiert, wenig untersucht und keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, um Frauen zu stärken und ihr Bewusstsein zu schärfen. Pläne zur Verringerung des sozialen Schadens im ganzen Land sind unzureichend. Vor allem in den Kleinstädten und Dörfern stehen Frauenaktivistinnen immer unter übermäßigem Druck ihrer lokalen Gemeinschaft.
Wenn jeder von uns als gewöhnlicher Bürger über diese Ereignisse schreibt und sie veröffentlicht, können wir, wenn es auch nur geringfügig, etwas bewirken. Egal, ob es sich um Hagar, Sara oder Zobaideh handelt, sie alle sind Beispiele für Opfer von Gewalt gegen Frauen, die keine Grenzen kennen.
Von allen sozialen Plattformen sollten die Stimmen gegen Gewalt an Frauen gehört werden. Die Kleriker, die sich wegen der Teilnahme eines Mädchens in lokale Fernsehsendung beschweren, sollten sich auch gegen die Ermordung von Frauen aussprechen. Die Intellektuellen müssen Maßnahmen ergreifen, um einen effektiven und konstruktiven Kampf zu führen, um universelle „Gerechtigkeit“ zu erreichen. Eine gerechte Gesellschaft, in der kein Mädchen aus Durst stirbt und kein Mädchen von Bänken einer einfachen Schule träumt.

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