Das Leben der inhaftierten Frauen ist in Gefahr. Seien wir die Stimme der hungerstreikenden Frauen in den Gefängnissen!
Das islamische Regime im Iran ist unfähig, das Land zu führen und verzweifelt angesichts der Stärke der Frauen in allen Bereichen. Es greift zu jeder Methode, um Frauen zu unterdrücken, insbesondere indem es sie inhaftiert, foltert, zu langen Haftstrafen und sogar zur Hinrichtung verurteilt, in dem vergeblichen Versuch, sie zum Rückzug zu zwingen.
Derzeit befinden sich Dutzende Frauen unter falschen Anklagen in den Gefängnissen der Islamischen Republik Iran, und der Druck auf Frauen nimmt in allen Bereichen unvermindert zu. Die Erste Kammer des Revolutionsgerichts in Isfahan hat zehn Frauen der Bahá’í-Gemeinschaft allein wegen ihres Glaubens zu insgesamt 90 Jahren Haft und hohen Geldstrafen in Millionenhöhe verurteilt.
Seit 2010 wurden 200 Frauen wegen verschiedener Delikte hingerichtet. Frauen wie Verishe Moradi, Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi stehen unter schwerem Druck der repressiven Regierung und sind ungerechten und mittelalterlichen Urteilen ausgesetzt. Dennoch setzen die inhaftierten Frauen den „Frau, Leben, Freiheit“-Bewegung fort, indem sie in Hungerstreik treten, Erklärungen und kollektive Protestbriefe verfassen, innerhalb der Gefängnisse „sit-in-Proteste“ abhalten und ihre Proteststimmen nach außen tragen.
Aus Protest gegen die Inhaftierung von Frauen aus politischen Gründen haben sich einige Frauen, darunter Narges Mansouri, Unterzeichnerin der Erklärung der 14 Personen zur Forderung nach Khameneis Rücktritt, ab dem 22. September 2024 im Hof des Evin-Gefängnisses zum „Sit-in-Protest“ für die Freilassung politischer und insbesondere jugendlicher und älterer Gefangener versammelt. Sie wurde von Besuchen ihrer Familie ausgeschlossen. Laut einem Verwandten ist ihr Leben in Gefahr.
Verishe Moradi befindet sich seit Donnerstag, dem 11. Oktober, im unbefristeten Hungerstreik. Sie protestiert gegen die steigende Zahl von Hinrichtungen im Iran sowie gegen die Ungewissheit und die gegen sie verhängten Einschränkungen. Infolge des Hungerstreiks hat sie drastisch an Gewicht verloren und leidet an niedrigem Blutdruck, Migräne, Gelenk- und Rückenschmerzen, was ihren Gesundheitszustand erheblich verschlechtert hat.
Narges Mohammadi, Symbol des Widerstands für die Verteidigung der Frauenrechte und der Menschenrechte und Friedensnobelpreisträgerin 2023, benötigt dringend medizinische Versorgung aufgrund von Herz- und Lungenproblemen und einer verdächtigen Masse in der Brust. Dennoch behaupten die Gefängnisbehörden, keine Verantwortung zu tragen und dass die Entscheidungen über Narges Mohammadi außerhalb des Gefängnisses getroffen würden.
Wir fordern Menschenrechtsinstitutionen und internationale Organisationen auf, die Forderungen der hungerstreikenden Frauen inhaftiert in ihre Liste der Forderungen an die Islamische Republik aufzunehmen und die bedingungslose Freilassung der politischen und zivilgesellschaftlichen Gefangenen zu fordern.
Wir rufen alle Menschenrechts- und Frauenrechtsaktivisten dazu auf, die Stimmen von Narges Mansouri, Verishe Moradi, Pakhshan Azizi, Parivash Moslemi, den zehn Bahá’í-Frauen, Narges Mohammadi und aller Frauen zu sein, die vom frauenfeindlichen islamischen Regime im Iran inhaftiert sind. Wir betonen, dass die Islamische Republik keinerlei Achtung für ethische und menschenrechtliche Standards im Umgang mit Oppositionellen und Kritikern aufweist. Wir äußern unsere tiefe Besorgnis um die Gesundheit der inhaftierten Frauen und fordern ihre Freilassung. Die Freiheit aller politischen Gefangenen ist nicht nur die Forderung der hungerstreikenden Gefangenen, sondern das mindeste Anliegen jedes freiheitsliebenden Menschen. Lasst uns die mutigen Frauen, die im Krieg mit der islamischen Regierung ihr Leben riskieren, nicht allein lassen.
Kampagne zur Beendigung von „Ehrenmorden“ – Oktober 2024
Unterzeichnende Organisationen:
- Kampagne zur Beendigung von „Ehrenmorden“
- Internationale Koalition gegen Gewalt im Iran (ICAVI)
- Komitee für die Freiheit politischer Gefangener
- Globales Netzwerk für die Freiheit politischer und zivilgesellschaftlicher Gefangener im Iran
- Unterstützer der Mütter des Laleh-Parks in Fresno
- Unterstützer der Mütter des Laleh-Parks in Hambourg
- Kultur- und Kunstzentrum Fresno
- Unabhängigkeit von Frauen und nachhaltige Gleichberechtigung (W.I.S.E.)
- Linke Frauenallianz
- Esmail Khoi Stiftung