Selbstmord einer 16-jährigen Schülerin aufgrund von Androhung des Schulverweises durch Schulleiterin und ihre Stellvertreterin

By Rezvan Moghaddam : Am Nachmittag des Sonntags, dem 3. November 2024, verließ Arzu Khavari, eine 16-jährige Schülerin der Mädchenschule „Kosar“ in Shahr-e Rey, die Schule und beging Selbstmord. Sie war Schülerin der neunten Klasse. Die Schulleiterin, Frau Mahnaz Qanbari, hatte sie lediglich aufgrund des Nichttragens eines Kopftuchs und des fröhlichen Verhaltens während eines Schulausflugs mit dem Ausschluss von der Schule bedroht.

Der Vater von Arzu berichtete in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Rokna über die Ereignisse des Tages. Er wurde an diesem Tag von der Schule kontaktiert, die ihm mitteilte, dass seine Tochter anstelle der Schuluniform eine Jeans getragen habe. Am Nachmittag desselben Tages rief die Schulleiterin erneut an und informierte ihn darüber, dass Arzu ohne Absprache die Schule verlassen habe. Kurze Zeit später erhielt der Vater jedoch die schreckliche Nachricht, dass seine Tochter im Krankenhaus Haft-e Tir verstorben ist. 

Arzus Mitschülerinnen beschrieben sie als ein fröhliches, aktives, sozial engagiertes und kluges Mädchen, das viel Freude und Begeisterung in die Klasse brachte. Eine Mitschülerin berichtete, dass Arzu während des Ausflugs nur aufgrund des Nichttragens eines Kopftuchs starkem Stress ausgesetzt wurde. Die Drohung, aufgrund ihrer nicht-iranischen Herkunft von der Schule verwiesen zu werden, verursachte bei Arzu große Angst und Stress. Während des gesamten Ausflugs musste sie sich vor lauter Angst und Aufregung übergeben.

Die stellvertretende Direktorin der Schule, Frau Rasuli, hatte Arzu während des Ausflugs gefilmt und fotografiert und drohte ihr, diese Aufnahmen der Schulleiterin zu zeigen, was letztendlich auch geschah. In Folge wurden Arzu in einem Gespräch im Schulbüro von der Direktorin und ihrer Stellvertreterin herabgesetzt und beleidigt. Eine Lehrerin berichtete, dass Arzu nach der Rückkehr vom Ausflug zur Direktorin ins Büro gerufen wurde. Sie ging mit großer Angst hinein und flehte nach ihrer Rückkehr eine Lehrerin an: „Bitte beten Sie, dass ich nicht von der Schule ausgeschlossen werde.“

Das Bildungssystem, die Schulleiterin und ihre Stellvertreterin der Mädchenschule „Kosar“ tragen die Verantwortung für Arzus Tod. Das iranische Bildungssystem weist strukturelle Probleme und gravierende Mängel auf, insbesondere im Bereich der Verhaltensführung. Die Aufgabe der Schulleitung ist es, die Schüler zu unterstützen und eine sichere, fördernde Umgebung zu schaffen, anstatt durch Drohungen ernsthaften Schaden anzurichten. Das Verhalten der Schulleiterin und ihrer Stellvertreterin, einschließlich der Androhung eines Schulausschlusses und der Nutzung von Fotos und Videos zur Einschüchterung, stellt einen klaren Verstoß gegen menschliche und ethische Rechte dar.

Arzu war beesonders als nicht-iranische Schülerin aufgrund der Drohungen und Erniedrigungen durch die Schulleiterin und die stellvertretende Direktorin starkem Stress ausgesetzt, was sich sogar in häufigem Erbrechen während des Ausflugs äußerte. Diese klaren Anzeichen von Stress und psychischem Leiden hätten von der Schulleitung nicht ignoriert werden dürfen. Die Hauptaufgabe der Schulleitung besteht darin, eine unterstützende und fördernde Umgebung zu schaffen, damit die Schüler in Sicherheit und Ruhe lernen und wachsen können. Die Drohung gegen Arzu wegen ihres fröhlichen Verhaltens und des Nichttragens eines Kopftuchs, ohne Rücksicht auf ihren emotionalen Zustand und ihre individuelle Identität, spiegelt eine unterdrückende Haltung wider, die anstelle von Erziehung und Anleitung zu Erniedrigung und letztlich zu Arzus Tod führte.

Sowohl rechtlich als auch ethisch sind die Schulleiterin Frau Mahnaz Qanbari und ihre Stellvertreterin Frau Rasuli verantwortlich für die Schaffung eines Umfelds, in dem sich die Schüler sicher und unterstützt fühlen sollten, anstatt die Schule durch übermäßige Strenge in eine militärische Disziplinaranstalt zu verwandeln. Ihre Handlungen, einschließlich der Drohung mit Schulausschluss und dem harten Vorgehen gegen Schüler haben zu großem Stress und letztlich zu Arzus Selbstmord geführt. Daher kann gesagt werden, dass ihr Verhalten eine entscheidende Rolle in diesem Vorfall gespielt hat und sie sowohl moralisch als auch rechtlich Verantwortung tragen.

Die Schulleiterin und die stellvertretende Direktorin der Kosar-Schule in Shahr-e Rey müssen erkennen, dass sie für den Tod von Arzu Khavari verantwortlich sind.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert