16-jähriges Mädchen in Khomein von Onkel und Vater ermordet

Rezvan .Moghaddam
Am Samstag, den 31.Dezember 2022, ist ein 16-jähriges Mädchen in einem Krankenhaus in der Stadt Khomein/ Iran gestorben, nachdem sie von ihrem Onkel und ihrem Vater bewusstlos geschlagen wurde. In den staatlichen Medien ist dieser „Ehrenmord“ als „Familienmord“ bezeichnet, und als Begründung „die Vertrautheit des Opfers und die virtuelle Beziehung zu jemandem in den sozialen Medien“ genannt.
Am Sonntag, den 01. Januar 2023 bestätigte Hadi Afrasiabi, der Polizeichef des Bezirks Khomein, dass der Mord des 16-jährigen Mädchen durch ihren Vater und Onkel ein „Familienmord“ sei und erklärte dazu: „Die Täter dieses Familienmordes wurden verhaftet und kurz nach dem Verbrechen der Justiz vorgestellt.“
Khomeins Polizeichef sagte: „Die Mutter des Opfers gab in der Untersuchung an, dass sie die Beziehung ihrer Tochter zu einem Fremden in Sozialen Medien seit einiger Zeit bemerkt hatte, und als sie herausfand, dass sie aus dem Haus fliehen würde, informierte sie ihren Vater und Onkel darüber“. Khomeins Polizeichef, ohne „Ehrenmorde“ zu verurteilen oder sich auf Gesetze in der Islamischen Republik zu beziehen, die Gewalt verursachen, beschuldigte die Sozialen Medien und betonte, dass „Bildung in Bezug auf die Nutzung der Medien ist notwendig, um Schäden und Konsequenzen für Familien zu reduzieren“. Er erklärte noch, dass die Beratungs- und Polizeiunterstützungszentren allen kostenlos für individuelle oder familiäre Problemen zur Verfügung stehen.
Die wesentliche Frage ist, ob Frauen und Mädchen, die ihr Leben durch Familienväter in Gefahr sehen, der Polizei vertrauen können, die selbst eine repressive Kraft für junge Frauen und Mädchen darstellen. Wie will die Polizei so eine Rolle bei der Verringerung der Gewalt gegen Frauen spielen?
Die Kampagne zur Beendigung von Ehrenmorden hat wiederholt erklärt, dass frauenfeindliche Gesetze die Grundlage für „Ehrenmorde“ sind. Bildung auf der Grundlage von Geschlechterklischees, die Frauen als „Ehre“ der Männer betrachten, das obligatorischen Hijab und das Recht, Frauen durch Männer der Familie und der Regierung zu kontrollieren, gehören zu den Ursachen für Ehrenmorde.
Bei der Ermordung dieses Mädchens sind alle drei die Täter nämlich, Vater, Mutter und Onkel. Die Mutter überlässt ihre Tochter für die „Bewahrung der Familienehre“ den Händen des Vaters und Onkels, um sie zu töten, statt sie zu unterstützen. Vater und Onkel, die beide unter schwerer kultureller Armut leiden, betrachten sich als Besitzer eines 16-jährigen Mädchens, soweit, dass sie sich das Recht geben, sie zu töten. Sie sind sich sicher und bewusst, dass sie wegen „Ehrenmordes“ gesetzlich geschützt sind. Deshalb sehen wir jeden Tag den abscheulichen Mord an Mädchen und Frauen im Iran!
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Kampagne zur Beendigung der Ehrenmorde bis jetzt (Veröffentlichung dieser Nachricht) noch keine konkreten Angaben und Fotos über den Fall zur Verfügung stand. Wir bitten um Informationen darüber unter die folgende Adresse: stophonorkillings2020@gmail.com

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